BVfK-Wochenendticker 30. September 2017  

kompetent - kritisch - konstruktiv

 - exklusiv für BVfK-Mitglieder -

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Was machen Angels bei Rockar, Cayu-Store, Cartopia und Click-2-Drive?

 

Outing in Raten: Der Kfz-Vertrieb der Zukunft wird digital!

 

DIESEL-aktuell. Links zu aktuellen Informationen.

 

Gasantrieb - Nachfrage steigt auf Rekordwert!

 

Massive Kritik an Preisbewertungen – Diskussion mit den Börsen. Heute mit Autoscout24.

 

Freikarten für MOTORWORLD Classics Berlin 2017.

 

Sparlöwe für Juncker - Söder lobt ... auch den Preisträger!

 

Unabhängigkeitserklärung Teil 33: Online-Werbung – Bannerwerbung

 

Neues aus der BVfK-Rechtsabteilung: Komplikationen bei der Probefahrt.

 

Das BVfK-Grundgesetz - Grundlage großer Erfolge!

Folge 5: Die Solidargemeinschaft.

 

BVfK-Terminkalender

 

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Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

 was machen Angels bei Rockar, Cayu-Store, Cartopia und Click-2-Drive?

Ganz einfach: Das sind Konfigurationshelfer in Flagshipstores! Ach so …! Nicken alle zustimmend, auch wenn die meisten das Anglizismen-Kauderwelsch nicht verstehen.

Auch da helfen Google und Wikipedia weiter: „…Als Flagshipstore … wird eine Filiale eines Handels- oder Dienstleistungsunternehmens bezeichnet, die als Vorzeigeobjekt fungiert…“

Rockar, Cayu-Store, Cartopia und Click-2-Drive machen also den Anfang für so genannte „Digital Stores“ von Hyundai und Opel, aus denen in Einkaufszentren mittels virtueller Präsentation Autos zum Verkauf angeboten werden. Dort gibt es dann die „Angels“, die allerdings keine Kutte tragen, sondern den Kunden helfen, ihr Auto online selbst zu konfigurieren und per Klick zu bestellen. Das funktioniert sowohl vor Ort, als auch vom heimischen Sofa aus.

„…Wenn wir einen Digital Store eröffnen, soll das nicht anstelle eines Handelsbetriebs geschehen…“ erklärt Hyundai-GF Schrick am 27. September im Kfz-Betrieb und meint zudem: „Gute Rendite ist wichtig“. Ersteres dürfte genauso wenig richtig sein, wie die Haarfarbe des US-Präsidenten, die zweite Aussage stimmt, allerdings ist nicht die Rendite der Händler, sondern die des Herstellers gemeint.

Alles in Allem also ein Outing in Raten: Der Kfz-Vertrieb der Zukunft wird digital und damit schlank und günstig. Dazu wird nun schrittweise der Acker bereitet und den stellt man sich möglichst frei von Erträge verzehrenden, klassischen Vertriebssystemen vor.

Die eine Hälfte des Vertriebsackers hat man bei Hyundai bereits mittels Planierraupe und Unkrautvernichter =  Markenrechts-Masen-Abmahnungen mit Hilfe von Anwaltsheerscharen und fragwürdigen Prozessmethoden versucht zu säubern, dem zweiten Teil, also dem offiziellen Vertriebsnetz, wird man sich widmen, wenn DIGITAL-Vertrieb richtig funktioniert. Jeder weiß, wie Hersteller ihre in Leibeigenschaft gehaltenen Vertragshändler loswerden können – je kleiner sie sind, umso einfacher funktioniert das erfahrungsgemäß.

Warum ist das so wichtig? „Wer die digitale Kompetenz hat, dem gehört die Zukunft!“ lautet die Losung und es geht um die Frage, ob Handel oder Hersteller den Schlüssel zum Serverraum haben? Wer das nicht glaubt oder in weiter Ferne sieht, sollte Die WELT lesen: "Die digitale Gewalt im Internet ist längst ein Weltkrieg" 

Wem auch das keine Sorgen bereitet, der sollte sich darüber Gedanken machen, warum das Verhältnis der Kfz-Internetbörsen zu ihren Kunden so schlecht ist – sofern wir davon ausgehen dürfen, dass der, der zahlt, auch der Kunde ist.

Wir stellen fest: Auf Händlerbewertungs-Frust folgt Preisbewertungs-Wut! Und man fragt sich: „Spinnen die jetzt komplett?“

Nein, es spinnen vielleicht die Römer, aber nicht die Berliner und Münchner – die haben nur eine andere Wahrnehmung und dabei steht nicht der zahlende Autohändler im Mittelpunkt sondern einzig die Frage: „Wie generieren wir „Leads!“*

Daraus erklärt sich die als verkehrt empfundene Richtung: Die Plattform buhlt um Leads  potentieller „Customer“, denen man alles Mögliche verkaufen kann  - von Autos, über Kredite bis zu Versicherungen. Und diese Leads verkauft man dann an all diejenigen, die etwas wie Autos, Kredite usw. anzubieten haben. Im Zentrum stehen also die potentiellen Kunden und nicht die Händler. 

Bild links:Digitales Big-Business - Die Scout-Zentrale in München

Nun stellt sich die Frage: Müssen wir uns damit abfinden? Ist das die ganze Wahrheit – oder nicht sogar bereits die Realität?

Nein und ja und es ist auch noch nicht aller Tage Abend. Daher reisen BVfK-Verantwortliche  regelmäßig durch die Republik und versuchen zu erklären, allerdings auch zu verstehen, denn nur dann kann man die richtigen Schlüsse und Konsequenzen ziehen.

Die Konsequenz aus all dem heißt „BVfK-DIGITAL“, womit wir mit der Serie „Unabhängigkeitserklärung“  (zu finden mittels Stichwortsuche im >>> Archiv-BVfK-Wochenendticker) nicht weniger, als ein neues Zeitalter der Verbandsarbeit eingeläutet haben.

O.K., das mag angesichts der mit zwei Mitarbeitern überschaubar besetzten IT-Abteilung etwas übertrieben klingen. Dennoch haben wir uns viel vorgenommen und bauen dabei auf die Unterstützung und Ideen der Mitglieder, denn wenn der Kunde bei den Börsen schon nicht mehr König ist – beim BVfK ist es das Mitglied auf jeden Fall!

"Alles Gute für Ihren Autohandel!"

Ihr

Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback immer gerne direkt an: vorstand@bvfk.de

* Ein Lead ist ein qualifizierter Interessent, der sich zum einen für ein Unternehmen oder ein Produkt interessiert und der zum anderen dem Werbungtreibenden aus eigenem Antrieb seine Adresse und ähnliche Kontaktdaten (Lead = Datensatz) für einen weiteren Dialogaufbau überlässt und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Kunden wird. Leads in hoher Qualität zu generieren ist eine fundamentale Aufgabe zur Neukundengewinnung. Um eigene Interessenten-Datenbanken in signifikanter Größe aufzubauen, nutzen immer mehr Unternehmen den Weg der Leadgenerierung. (Quelle: Wikipedia)

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Gasantrieb - Nachfrage steigt auf Rekordwert!

Kaufinteressenten nehmen Fahrzeuge mit Gasantrieb stärker in den Fokus, meldet der Kölner Neuwagenvermittler. Seit Anfang August sei die Nachfrage über das Internet um das Sechsfache gestiegen und stellt fest, dass Kaufinteressenten verstärkt Fahrzeuge mit Erd- oder Flüssiggasantrieb nach fragen. Über 3,5 Prozent der online georderten Neuwagen würden derzeit mit Gasantrieb ausgestattet. Im Zuge der Umweltprämie, mit deren Hilfe alte Diesel aus dem Verkehr gezogen werden sollen, würden erstmals auch Gas-Pkw mit einer extra Prämie gefördert. Laut Kraftfahrt-Bundesamt machten Fahrzeuge mit Gasantrieb – Flüssig- und Erdgas – im August lediglich 0,3 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge aus. Dies könnte sich mit Blick auf den aktuellen Trend nun mittelfristig ändern. „Kaufinteressenten fragen derzeit verstärkt Fahrzeuge mit Gasantrieb nach. Es zeigt sich einmal mehr, dass bei Autokäufern ein Umdenken über die Antriebsart eingesetzt hat“, sagt Alexander Bugge, Geschäftsführer von MeinAuto.de.        www.meinauto.de

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Bild links: Fabian Speiser, Strategic Account Manager und Stefan Page, Head of Strategic Accounts bei AutoScout24 mit Ansgar Klein, BVfK

 

Massive Kritik an Preisbewertungen – Diskussion mit den Börsen. Heute mit Autoscout24.

Das Thema Preisbewertung drängt die Händler, wie kaum ein anderes. „Die Kunden verlangen Transparenz und Entscheidungshilfen“ argumentieren die Börsen und meinen eigentlich, dass jeder alles unternimmt, um ja nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden – und außerdem marschiert auch noch CARGURUS aus den USA heran und bei den AMIs spielt die Funktion Preisbewertung die zentrale Rolle.

„Die Besten mögen gewinnen!“ heißt das Motto des BVfK und endlich Schluss mit „Oben die Ganoven“!

Soweit, so gut und so gering im Grunde genommen die Unterschiede in den Standpunkten. Das Ergebnis finden die Händler allerdings alles andere, als erfreulich: „Der Versuch ist bei Ihrem Mitbewerber schon in die Hose gegangen!“ schallt es aus der Händlerschaft an die Adresse von mobile.de – womit eine der gemäßigteren Kommentare zitiert sei.

Der Ärger und die Wut sind wieder einmal groß und daher tourt der BVfK mit einer Mission durch die Republik:

Händler- und Preisbewertungen sind gut, wenn sie richtig gemacht werden!

Doch genau darin liegt die Crux, denn das „richtig“ ist sehr anspruchsvoll – fast unmöglich. Solche Anforderungen halten den modernen DIGITAL-Dienstleister allerdings noch lange nicht von Experimenten ab, die ähnlich anmuten, wie der Versuch unerfahrener Medizinstudenten, es auf dem Kneipentisch mal mit einer Herz-OP zu probieren.

Das digitale Skalpell heißt „Algorithmus“ und scheint bei genauerer Betrachtung eher ein abgenutztes Steakmesser zu sein.

Was ist zu tun? Der BVfK schlägt vor, von Vertretern aller namhaften Interessengruppen einheitliche Bewertungskriterien mit angemessener Gewichtung erarbeiten zu lassen, welche unter unabhängiger Kontrolle stehen. Das Ziel: ein Höchstmaß an Objektivität und Manipulationssicherheit. Die Schwierigkeit hinsichtlich der Objektivität besteht in der großen Anzahl wertbildender Faktoren, welche nicht zum normalen Umfang der normalerweise vom Händler übertragenen Fahrzeugdaten gehören.

Wie geht es weiter? Der BVfK stellt ein Expertenteam zur Entwicklung eines konstruktiven Dialogs zusammen. Die Börsen haben Gesprächsbereitschaft signalisiert und auch bereits bewiesen. Es werden kurzfristig Termine stattfinden. Anregungen gerne immer an   vorstand@bvfk.de

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Freikarten für MOTORWORLD Classics Berlin 2017

Vom 5. bis 8. Oktober 2017 findet in den historischen Hallen der Messe Berlin und im Sommergarten unterm Funkturm erneut die Oldtimer-Messe Motorworld Classics Berlin statt. Sie ist ein Erlebnis nicht nur für Fahrzeugliebhaber und -sammler, Auto-Clubs und Szenefans.

Wer neugierig ist auf einzigartige Oldtimer, prominente Gäste aus dem Motorsport von Norbert Haug über Heidi Hetzer bis Hans Herrmann und Strietzel Stuck ist und zugleich in ein stilvolles Ambiente mit viel Lifestyle sowie attraktivem Rahmenprogramm eintauchen möchte, sollte die charmante Messe nicht versäumen.

http://www.motorworld-classics.de/index.php/de/

Am Freitag um 14.00 Uhr wirkt auch der BVfK mit. In der Gesprächsrunde „Echt oder gefälscht?!“ – ein „echtes“ Thema in der Oldtimer-Szene  werden Dr. jur. Götz Knoop, DEUVET (auch BVfK-Vertragsanwalt), Ansgar Klein, geschäftsführender Vorstand BVfK, - Peter Deuschle, Gutachter für klassische Fahrzeuge/IB Deuschle ein heikles Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Die Runde wird moderiert von Alexander Gregor.

Für BVfK-Mitglieder gibt´s 12 Freikarten. Interessenten können eine Mail mit dem Betreff „Freikarten MOTORWORLD Classics“ an vorstand@bvfk.de senden.

Es gilt:„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“ (die ersten 12 erhalten je eine Freikarte).

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Bild links: Jean-Claude Junker, Baron von Hohenau, Markus Söder, Ingo Friedrich und andere mit Rang und Namen bei der Preisverleihung im Bayerischen Hof

Sparlöwe für Juncker - Söder lobt ... auch den Preisträger!

 "Die Auszeichnung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist nicht nur die Würdigung einer einzelnen Leistung, sondern auch die Würdigung eines Lebenswerkes im Interesse der europäischen Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere der europäischen Steuerzahler. Als Vertreter eines kleinen Mitgliedslandes ist es ihm gelungen, über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren, im Konzert der Großen nicht nur wahrgenommen, sondern anerkannt zu werden. Er gilt als politisches Schwergewicht weit über die Grenzen der EU hinaus. Der Aufstieg Luxemburgs ist untrennbar mit seiner Person verbunden. Er hat Europa im Herzen, aber immer auch die Vielfalt der Regionen im Blick!" so der Präsident des bayerischen Steuerzahlerbundes Rolf Baron von Hohenau am vergangenen Mittwoch in München. Dem eigentlichen Laudator, Finanzminister Markus Söder merkte man weniger den Frust über den Wahlausgang, als die Aussicht auf das ihm womöglich nun bevorstehende Amt des Ministerpräsidenten an. Das selbstbewusste Bayern kam wohl häufiger zur Sprache, als die Qualitäten des Preisträgers. Wir haben daher die "Verleihungsbegründung" am Ende dieses Newsletters abgedruckt. Dem voraussichtlichen neuen Bayerischen Ministerpräsidenten wünschen wir viel Erfolg!

Mehr Informationen: Steuerzahler-Bayern.de - Sparlöwenverleihung-2017

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Bild rechts: Marcel Manthey - Koordination BVfK-Digital

Unabhängigkeitserklärung Teil 33: Online-Werbung – Bannerwerbung

Viele Anbieter von Online-Werbung versprechen ihren Kunden hohe Konvertierungsraten und jede Menge Nutzeransichten.

Das mit den Nutzeransichten klappt meist auch, jedoch bleiben die Konvertierungen aus, da man möglicherweise die falschen Zielgruppen angesprochen hat. Es gibt verschiedene Plattformen und Möglichkeiten hier auf sich aufmerksam zu machen.

Am besten kennen Social-Networks wie Facebook & Co. ihre Benutzer und somit lassen sich auch die Zielgruppen für die Werbebotschaft recht gut ansprechen, was demzufolge auch die besten Konvertierungsmöglichkeiten mit sich bringt.

Bei Facebook lässt sich ein Budget, ähnlich wie bei AdWords einstellen, allerdings hat man recht schnell mal 1.000 EUR für einen Monat zusammen, um einigermaßen repräsentativ zu sein.

Bei Google AdWords braucht man viel Zeit und Geduld, um alles zu justieren und auszuwerten. Leider ist man mit kleinem Budget hier eher im Hintergrund und die gewünschten Konvertierungen bleiben aus. Bietet man mehr auf die Keywords, wird man mit Sicherheit auch mehr Traffic bekommen. Allerdings scheint Google aufgrund fehlender Nutzerinfos die Zielgruppen nicht ganz so genau ansprechen zu können, wie erst genannte Social-Networks, das macht das ganze Unternehmen manchmal zu einem Blindflug.

Wer mehr als 4.000 EUR übrig hat, der kann sich auch auf große Portale wie Stern oder Spiegel stürzen. Meiner Meinung nach sind das aber nicht die richtigen Plattformen um zielgruppengerechte Werbung zu platzieren. Wenn Sie unbedingt Geld verschenken möchten, helfen Sie lieber Notleidenden und informieren Sie die Presse darüber, so bekommen Sie mehr für Ihr Geld.

Ihr Marcel Manthey 

Kontakt:  m.manthey@bvfk.de

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Neues aus der BVfK-Rechtsabteilung: 

Bild rechts:Fast ausnahmslos "Blechjuristen" beim 10. Deutschen Autorechtstag 2017 - ein Gemeinschaftsprojekt von ADAC, BVfK und ZDK.

Komplikationen bei der Probefahrt

Et hätt (fast) noch immer jot jejange...

Nach diesem rheinischen Motto verfuhr offensichtlich ein Kfz-Händler, der einem Kunden einen Skoda Octavia Kombi verkaufen wollte und ihm selbstverständlich Gelegenheit gab, das nicht vollkaskoversicherte Fahrzeug Probe zu fahren. Nachvollziehbar mögen die Einen meinen, verlaufen die meisten Probefahrten schließlich ohne besondere Vorkommnisse. Doch eher blauäugig, denken die Anderen. Denn bei Probefahrten besteht erfahrungsgemäß ein erhöhtes Unfallrisiko. Der Probefahrer ist mit den Eigenheiten des Probefahrzeugs nicht vertraut. Zudem möchte er oftmals auch die Fahreigenschaften testen, z. B. durch starkes Beschleunigen oder eine schnelle Kurvenfahrt.

Der Händler mag es nachher bereut haben. Der Kaufinteressent entschied sich, an einer belebten Kreuzung entgegen der dortigen Verkehrsregelung links abzubiegen. Leider übersah er dabei einen kompletten Straßenbahnzug. Sachschaden am Fahrzeug über 10.000,- €. Dem Probefahrer könne dabei jedoch kein grober Vorwurf gemacht werden, so der beauftragte Anwalt. Sein Mandant stamme ja aus einer ländlichen Gegend, das Verkehrsaufkommen und die Verkehrsführung in einer Großstadt sei er nicht gewohnt. Ob und in welcher Höhe der Händler den Schaden vom Verursacher ersetzt bekommt, ist bislang ungewiss.

Doch wie kann man sich vor solchen Fällen schützen?

Am Sichersten ist der Abschluss einer Vollkaskoversicherung. Gerade angesichts der einschlägigen Rechtsprechung des BGH sollte sich jeder Händler dreimal überlegen, ob er diese Kosten nicht besser in Kauf nimmt. Der BGH lässt dem Kaufinteressenten bei Probefahrten einen stillschweigenden Haftungsverzicht für leichte Fahrlässigkeit zugutekommen. Das heißt, der Händler kann nur Schadensersatz verlangen, wenn er dem Probefahrer grob fahrlässiges Verhalten nachweisen kann. Ein mitunter schweres Unterfangen. Das Fahrzeug vor einen Baum zu setzen, weil man infolge Abbremsens aus zu hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen ist, reicht für grobe Fahrlässigkeit jedenfalls nicht aus.

Der Probefahrer darf im Übrigen sogar davon ausgehen, dass das Fahrzeug vollkaskoversichert ist. Wenn das nicht der Fall ist, sollte dies dem Probefahrer vor Antritt der Fahrt also unbedingt mitgeteilt und idealerweise auch dokumentiert werden. Denn der Kunde kann sich natürlich nicht auf die Haftungsprivilegierung berufen, wenn er auf das volle Haftungsrisiko ausdrücklich und unmissverständlich hingewiesen worden ist. Ihm muss an dieser Stelle vor Augen geführt werden, dass er selbst bei leichter Schuld voll ersatzpflichtig ist.

Zu diesem Zweck hat der BVfK eigens eine „Benutzungsvereinbarung für Probe- und Überführungsfahrten“ entworfen, die im Mitgliederbereich der BVfK-Website für alle Mitglieder unter den BVfK-Vertragsformularen abrufbar ist:

>>> BVfK-Vertragsformulare

Neben dem ausdrücklichen Hinweis auf das Haftungsrisiko enthält die Vereinbarung auch eine Regelung zur Vergütungspflicht bei überlangen Probefahrten. Hiermit soll insbesondere der zunehmenden Unsitte missbräuchlicher Probefahrten entgegen gewirkt werden.

Stellen Sie sich also auch für Probefahrten bestmöglich auf, denn die Erfahrung zeigt, dass es leider nicht immer gut geht!  

Stefan Obert

BVfK-Rechtsabteilung

 

Detaillierte Informationen erhalten betroffene BVfK-Mitglieder direkt bei der    rechtsabteilung@bvfk.de

Zur kostenlosen (im Mitgliedsbeitrag enthaltenen) Ersteinschätzung geht´s hier:

>>> Anfrage-Ersteinschätzung

Wichtige Links zu den Informationen und Leistungen der BVfK-Rechtsabteilung:

>>> BVfK-Vertragsformulare

>>> Erfassungsbogen-BVfK-Schiedsstelle

>>> Liste der BVfK-Vertragsanwälte

>>> FAQs-BVfK-Rechtsfragen

>>> BVfK-Verbraucherinformation-zum-Kaufrecht

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Das BVfK-Grundgesetz - Grundlage großer Erfolge. Folge 5: Die Solidargemeinschaft.

Gemeinsam sind wir stärker und helfen dem Schwachen.

Man darf es nicht allzu laut sagen: Die Abmahnungen gegenüber BVfK-Mitgliedern sind in den letzten zwei Jahren deutlich zurückgegangen. Das hat nicht nur die Ursache darin, dass der BVfK seine Mitglieder regelmäßig auf Besonderheiten und Fallstricke hinweist, sondern auch in der Lage ist, Betroffenen das Risiko teurer Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang teilweise oder ganz abzunehmen. Wir lassen uns weder durch potente Gegner, noch prominente Anwälte abschrecken, sondern können auch in solchen Situationen auf Augenhöhe kämpfen. Seine Vollendung findet das System zur Risikominimierung im ausgeklügelten BVfK-Garantiekonzept, welches auch eine Rechtschutzkomponente enthält. garantie@bvfk.de

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BVfK-Terminkalender:

24. - 26.11.2017 Retro Classics CologneJetzt bequem online anmelden zum BVfK-Gemeinschaftsstand!   >>> Infos und Anmeldung zur RCC 2017  

22. - 23. März 2018 - 11. Deutscher Autorechtstag in Königswinter

5. - 6. Mai 2018 - 12. GROSSER BVfK-JAHREKONGRESS / Rhein in Flammen

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 Verleihungsbegründung

Sparlöwenverleihung München, 27.9.2017 an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker

Die Auszeichnung von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist nicht nur die Würdigung einer einzelnen Leistung, sondern auch die Würdigung eines Lebenswerkes im Interesse der europäischen Bürgerinnen und Bürger sowie insbesondere der europäischen Steuerzahler.

Als Vertreter eines kleinen Mitgliedslandes ist es ihm gelungen, über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren, im Konzert der Großen nicht nur wahrgenommen, sondern anerkannt zu werden. Er gilt als politisches Schwergewicht weit über die Grenzen der EU hinaus. Der Aufstieg Luxemburgs ist untrennbar mit seiner Person verbunden. Er hat Europa im Herzen, aber immer auch die Vielfalt der Regionen im Blick.

In seiner Funktion als EU-Kommissionspräsident versucht er, nicht von oben herab zu regieren, sondern Visionen zu entwickeln und diplomatisch für seine Vorschläge zu werben sowie die entstehende Diskussion zu moderieren. Dennoch ist er in Verhandlungen, wenn es sein muss, hart in der Sache, aber immer fair und korrekt gegenüber seinen Verhandlungs­partnern.

Gerade in Krisenzeiten hat sich sein besonnener Verhandlungsstil bewährt, eben nicht sofort bei jedem Ereignis in Panik zu verfallen, keine politischen Schnellschüsse zu machen und stattdessen Lösungen für Probleme zu suchen.

Jean-Claude Juncker hat eine klare Vision für die Zukunft von Europa. Er ist und war ein positiver Querdenker, der Anstöße liefert und einen Kompromiss dergestalt im Sinne hat, Europa weiter zu entwickeln und zu erhalten.

Dabei hat er immer ein Ohr für die Sorgen und Ängste der Menschen, er ist dialogfähig, nahbar und umgänglich geblieben, keinesfalls abgehoben und entrückt. Das konnten wir als Gesprächspartner immer wieder feststellen. Er ist, denkt und handelt wie ein Europäer und nicht wie ein Eurokrat!

Jean-Claude Juncker ist seit Jahrzehnten dem europäischen und bayerischen Steuerzahlerbund freundschaftlich verbunden. Er hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen unseres Verbandes. Er ist für uns der wichtigste Ansprechpartner in Europa.

Er steht für eine Rückbesinnung der Werte: Mehr Europa dort, wo es nötig ist, weniger Europa dort, wo es möglich ist.

Einigkeit besteht mit dem Steuerzahlerbund, dass Steuerwettbewerb fair sein muss. Wichtig ist für uns aber auch, dass Jean-Claude Juncker sich für den Erhalt des Steuerwettbewerbs in Europa einsetzt. Es wäre der falsche Weg, diesen Wettbewerb gänzlich abzuschaffen und ein Steuerkartell in Europa zu bilden. Denn Steuerpolitik ist auch ein Teil der Standortpolitik und eine Chance, wirtschaftsschwächere Länder in der EU wettbewerbsfähiger zu machen.

Jean-Claude Juncker ist ebenso wie der Steuerzahlerbund gegen eine Transferunion.

Auch wenn wir seine Vorschläge nicht immer teilen, wie beispielsweise bei der Änderung des Stimmrechtes in Steuerangelegenheiten oder der Schaffung eines EU-Finanzministers, wissen wir, dass er unsere Kritik ernst nimmt und diese in seine Entscheidungsfindung einfließt.

Jean-Claude Juncker beharrt nicht stur auf Standpunkten, er schlägt vor und entwickelt Lösungen die mehrheitsfähig sind.

Der Steuerzahlerbund Bayern schätzt die jahrzehntelange konstruktive Zusammenarbeit mit Jean-Claude Juncker. Deswegen freuen wir uns, ihm die höchste Auszeichnung unseres Verbandes zu verleihen.

Quelle und mehr Informationen: Steuerzahler-Bayern.de - Sparlöwenverleihung-2017

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